
Datenblatt MultiSensor TI, Schnellanleitung
Übersicht
Der MultiSensor-TI ist mit einem 1024 Pixel Thermalbildsensor ausgestattet und kann wärme abstrahlende Objekte (z.B. Menschen, Maschinen, Anlagen) in bewegtem oder statischem Zustand erfassen. Der MultiSensor-TI kann auch im Stand-Alone Modus betrieben werden. Zur Konfiguration im Stand-Alone Betrieb ist ein Web-Server integriert über den Sie das Gerät über das Netzwerk mit einem Web-Browser konfigurieren und bedienen können. Über die SNMP Softwareschnittstelle ist eine Integration in Network Management Systeme einfach möglich.
Staub, Feuchtigkeit, übermäßige Wärme, direkte Sonneneinstrahlung, Wärmequellen, Geräte die starke elektromagnetische Felder aufbauen, Flüssigkeiten oder korrosive Chemikalien.
Beachten Sie die in den technischen Daten angegebenen Werte für die Umgebungsbedingungen.

Geräte gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen – gemäß Richtlinie 2002/96/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. Januar 2003 über Elektro- und Elektronik- Altgeräte fachgerecht entsorgt werden. Bitte geben Sie dieses Gerät am Ende seiner Verwendung zur Entsorgung an den dafür vorgesehenen öffentlichen Sammelstellen ab.

Batterien sind Sondermüll! Werfen Sie daher verbrauchte Batterien nicht in den Hausmüll, sondern geben Sie diese bei einer Sammelstelle für Altbatterien ab!

Die Konformität des Produktes mit den geltenden europäischen Normen und Richtlinien wird durch das CE-Zeichen bestätigt.
Umgebungsbedingungen
Der Kentix MultiSensor-TI ist nicht für den Außeneinsatz vorgesehen. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Störquellen wie zum Beispiel Heizungen, Lampen oder direkte Sonneneinstrahlung im Sichtfeld des Infrarot-Sensors liegen. Da der Sensor auch die Temperatur des Bodens erfasst, sollte darauf geachtet werden, dass dieser nicht stark von der Sonne angestrahlt wird.
Bedienelemente
Voderseite

- Status LED :
GRÜN: POWER OK, keine Alarme anstehend
ROT: POWER OK, Alarme anstehend - Thermalbild Sensor mit entsprechender Optik
40°x40° Blickfeld (ART: KMS-TI-40-B)
90°x90° Blickfeld (ART: KMS-TI-90-B)
Rückseite

- Reset button
- Mounting bracket
- Default settings information
Anschlüsse

- Kentix System port: Anschluss für Erweiterungssensoren
- LAN port: Netzwerk und Spannungsversorgung über PoE (Class 2)
- SD card slot: Micro SD-Karten bis 128GB (nicht im Lieferumfang enthalten)
Anschluss von Erweiterungen am Systemport
Über die Kentix Systemports Kentix Geräten können zusätzliche Systemkomponenten wie z.B. Leckagesensoren, Türkontakte, Sirenen oder externe Alarme von USV oder Klimageräten angeschlossen werden. Der Anschluss der externen Sensoren/Aktoren erfolgt über ein Netzwerkkabel. Die Kabellänge sollte 20m nicht überschreiten. Die meisten Produkte werden anschlussfertig mit Kabel geliefert.
Die Beschaltung sollte nur durch einen Fachmann mit elektrotechnischen Kenntnissen durchgeführt werden. Eine Fehlbeschaltung kann zu Kurzschlüssen und Defekten führen.
Wir empfehlen für die externe Beschaltung der Kentix Systembuchse die Verwendung eines Anschlussadapters mit 2 digitalen Eingängen für potentialfreie Kontakte und 2 Relaisausgängen. (ORDER-CODE: KIO3).
Die Belegung der Systembuchse im Detail:
Systemport (Typ: RJ45) | Belegung der Kontakte |
---|---|
![]() | 1. Interne Systemspannung (GND) – Nicht zur externen Nutzung* 2. Ausgang 1 (Open Collector, max. 100mA) 3. Ausgang 2 (Open Collector, max 100mA) 4. Externe Spannung 5. Externe Spannung 6. Eingang 1 (Potentialfreie Beschaltung) 7. Eingang 2 (Potentialfreie Beschaltung) 8. Interne Systemspannung (5VDC) – Nicht zur externen Nutzung* * Diese Anschlüsse sind nur zur internen Verwendung vorgesehen |
Werkseinstellungen
Die IP Adressen von Kentix Geräten in Werkseinstellungen hier im Überblick.
Die Subnetz Maske lautet dabei: 255.255.255.0
SiteManager und AlarmManager | 192.168.100.222 |
MultiSensor | 192.168.100.223 |
AccessManager | 192.168.100.224 |
PowerManager | 192.168.100.225 |
SmartPDU | 192.168.100.226 |
Das Gerät starten und im Netzwerk finden
- Stellen Sie die Stromversorgung zum Gerät her.
- Ihren PC und das Kentix Gerät mit dem selben Netzwerk verbinden und falls nötig die Netzwerkeinstellungen des PCs anpassen.
- Das Gerät erhält eine IP-Adresse via DHCP aus ihrem Netzwerk. Gleichzeitig ist die Fallback-Adresse 192.168.100.22x (siehe Aufkleber auf dem Produkt) in Werkseinstellungen aktiv.
- Das Gerät im Netzwerk finden: Die per DHCP vergebene Adresse können sie auf ihrem Switch oder mittels Software wie z.B. „LanScan“ für MacOS oder „Advanced IP Scanner“ für Windows ermitteln. Suchen sie nach einer MAC-Adresse mit „70:82:0e:xx:xx:xx“. Typischerweise wird auch der zugehörige Gerätename „Kentix-72820e……“ lauten, wobei die letzten 6 Stellen in MAC und Name individuell für ihr Gerät vergeben sind.

- Rufen Sie die ermittelte IP-Adresse mit einem Browser ihrer Wahl auf („http://IpAdresse-des-Gerätes„).
Werkseinstellungen laden
- Starten Sie das Gerät neu (Stromverbindung trennen und erneut anschließen)
- Das Gerät startet und die Status LED wird für ca. 20 Sekunden leuchten und danach abschalten
- Nach bis zu 60 Sekunden wird die grüne Status LED wieder dauerhaft eingeschaltet
- Sobald die interne Status-LED dauerhaft aktiv grün ist , drücken und halten Sie mit einem geeigneten Werkzeug die „RESET“-Taste (1)
- Halten Sie den Taster für 15 Sekunden gedrückt, bis eine akustische Rückmeldung („BEEP“) erfolgt. Währen dessen blinkt die Status LED grün
- Das Gerät lädt nun die Werkseinstellungen und startet neu
- Nach ca. 60 Sekunden ist das Gerät mit den Werkseinstellungen erreichbar. Die Status LED ist wieder dauerhaft grün
Montagehinweise
Bei der Montage des Kentix MultiSensor-TI ist im wesentlichen darauf zu achten für welchen Anwendungsfall das Gerät verwendet wird und welche Fläche überwacht werden soll. Darauf aufbauend muss auf folgende Aspekte geachtet werden, bevor das Gerät montiert wird.
Bei Verwendung zur Brandfrüherkennung
Ausrichtung
Der Kentix MultiSensor wird so ausgerichtet, dass beim frontalen betrachten, die Linse oben ist. Sollte dies aus bestimmten Gründen nicht möglich sein, lässt sich das Thermalbild in der Weboberfläche rotieren.
Für die Brandfrüherkennung kann der Sensor auch schräg oder vertikal an einer Wand befestigt werden. Eine optimale Ausrichtung ist dabei erfolgversprechend. Es ist ratsam, die Mitte des Sichtfeldes auszurichten. Dies lässt sich mit Hilfe eines warmen Objektes (Kerze, Kaffeetasse, Wärmeplatte etc.) und dem Live Bild des Infrarot-Sensors bewerkstelligen. Die im Live Bild zuschaltbare Skala kann der richtigen Positionieren helfen.


Befestigung/Montagehöhe
Zur Brandfrüherkennung empfehlen wir eine Montagehöhe zwischen 0,5 m und 5 m! Bei der Montagehöhe ist immer die Pixelgröße des Thermalbildes zu beachten.
Zur Befestigung wird der mitgelieferte Montagehalter verwendet. Optional können hierzu auch Montagehalter verwendet werden.
Grundlagen der Infrarotmesstechnik
Unter Infrarotmesstechnik versteht man das berührungslose Messen von Oberflächentemperaturen. Jedes Objekt mit einer Temperatur über 0 Kelvin (-273,15 °C) strahlt Infrarotwellen aus. Diese Lichtwellen bewegen sich in einem Wellenlängenbereich von 780 nm bis 3 mm.
Man unterscheidet bei der Infrarotmessung zwischen drei Bereiche:
- Nah-Infrarotbereich (NIR): Umfasst die Wellenlängen zwischen 750 nm bis 2,5 μm
- Mittel-Infrarotbereich (MIR): Umfasst die Wellenlängen zwischen 2,5 μm bis 25 μm
- Fern-Infrarotbereich (FIR): Umfasst die Wellenlängen zwischen 25 μm bis 3 mm
Emission, Reflexion und Transmission
Emission ist die von Messkörper ausgehende Strahlung. Der Emissionsgrad (ε) beschreibt dabei die Fähigkeit eines Gegenstandes, Infrarot-Strahlung auszusenden (zu emittieren). Der Emissionsgrad der Haut beträgt zum Beispiel im Durchschnitt ε=0,98.
Reflexion beschreibt Fremdstrahlung welche von Messkörper reflektiert wird. Der Reflexionsgrad (R) definiert die Fähigkeit eines Gegenstandes, Infrarot-Strahlung an seiner Oberfläche zu reflektieren. Dies ist von der Oberflächenbeschaffenheit sowie von dem Material abhängig.
Transmission beschreibt die Fähigkeit eines Messkörpers, Infrarot-Strahlung durchzulassen. Der Transmissionsgrad (τ) hängt von der Stärke und Art des Materials ab.

Vorteile der Infrarotmesstechnik
- Infrarotmessung eignet sich besonders bei dynamischen und schnell wechselnden Prozessen
- Modernste Technik mit zuverlässiger Microprozessortechnik
- Es können Temperaturen von sehr heißen Temperaturen gemessen werden
- Temperaturmessung ohne Beeinflussung der Kontaktoberfläche
- Kontaktlose Messung von Temperaturen verschiedenster Messkörper
Einsatzbereiche der Infrarotmessung
Die Temperaturmessung und Umgebungsüberwachung mit Hilfe von Infrarot-Sensoren bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten.
- Gebäudethermografie
- Industriethermografie
- Energiewirtschaft
- Qualitätssicherung
- Umweltschutz
- Medizin
In all diesen Bereichen kann eine Überwachung verschiedener Objekte mit Infrarot-Sensoren sinnvoll sein.
Temperaturmessung durch Infrarotstrahlung
Wie bereits beschrieben, strahlt jedes Objekt oberhalb dem absoluten Nullpunkt von 0 Kelvin (=-273,15 °C), Infrarotstrahlung aus. Je höher die Temperatur des Messobjektes desto höher ist auch seine Infrarotstrahlung.
Diese Strahlung kann mit einem Infrarot-Pyrometer aufgenommen und als Temperaturwert ausgegeben werden. Die von Messobjekt abgegebene Strahlung wird von einer Linse des Pyrometers aufgenommen. Die Linse projiziert die Strahlung auf einen Sensor.
Dieser Sensor wandelt die Infrarotstrahlung in ein elektrisches Signal um. Dieses wird verstärkt und von einem Microprozessor ausgewertet. Dieser Prozessor berechnet aus der aufgenommenen Strahlung und der Umgebungsstrahlung, unter Berücksichtigung des Emissionsgrades die Temperatur des Messobjektes.
Die Messung mit Infrarotsensoren ist ein optisches Messverfahren. Aus diesem Grund ist auf eine saubere Messumgebung zu achten. Staub, Dampf etc. sind Störgrößen und können zu Abweichungen und Messfehlern führen.
4-Faktor Brandfrüherkennung
Brände können durch unterschiedliche Ursachen entstehen. Durch fehlerhafte Elektronik können sich Glimm- und Schmorbrände über Stunden und Tage hinweg ausbreiten und entwickeln. Um einen Raum oder Fläche nicht nur auf hohe Oberflächentemperaturen zu überwachen sondern auch auf entstehende Gase, ist eine Brandfrüherkennung eine wichtige Präventivmaßnahme.
Die 4-Faktoren der Brandfrüherkennung durch den neuen Kentix MultiSensor-TI werden im folgenden genau erklärt und definiert.

1. Faktor: Oberflächentemperatur

Sehr heiße Oberflächentemperaturen senden starke Infrarotstrahlen aus. Diese Strahlung wird von dem MultiSensor-TI mit einem Infrarotsensor aufgenommen und als Thermalbild ausgegeben. So können sehr genau verschiedene Temperaturbereiche in Räumen oder auf Maschinen festgestellt werden. Überschreiten diese Hotspots einen bestimmten Wert wird ein rechtzeitiger Alarm ausgegeben. Die Oberflächentemperatur kann ausschließlich im direkten Sichtfenster des Infrarotsensors gemessen werden. Verdeckte oder innenliegende Temperaturhotspots werden nicht erkannt, beziehungsweise erst bei erreichen der Oberfläche.
2. Faktor: CO-Gas Erkennung

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein geschmacks-, geruchs- und farbloses sowie toxisches Gas. Kohlenstoffmonoxid (ugs. Kohlenmonoxid) entsteht bei der unvollständigen Verbrennungen verschiedener kohlenstoffhaltiger Stoffe bei der keine ausreichende Sauerstoffzufuhr stattfindet. Diese Verbrennungen können über einen langen Zeitraum hinweg entstehen. Noch bevor Rauch oder gar Flammen sichtbar werden, vermerkt der Kentix MultiSensor-TI das CO-Gas und löst einen Alarm aus.
Wird Kohlenstoffmonoxid vom menschlichen Körper aufgenommen, gelangen die Kohlenstoffatome ins Blut. Dort entsteht Carboxyhämoglobin. Dadurch wird die Oxygenierung des Hämoglobins behindert. Es kann also nicht mehr genügend Sauerstoff vom Blut aufgenommen werden (Hypoxie).
Mögliche Folgeerscheinungen des Menschen aufgrund einer Kohlenstoffmonoxidbelastung sind in folgender Tabelle aufgelistet:
Kohlenstoffmonoxid-Wert in parts-per-million (ppm) | Folgeerscheinung beim Menschen |
---|---|
200 ppm (0,02%) | Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit |
400 ppm (0,04%) | Kopfschmerzen, Lebensbedrohlich nach 3 Stunden |
800 ppm (0,08%) | Schwindel, Übelkeit und Krämpfe innerhalb von 45 Minuten |
1.600 ppm (0,16%) | Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit nach 20 Minuten, Bewusstlosigkeit innerhalb von 2 Stunden, Tod innerhalb von einer Stunde möglich. |
3.200 ppm (0,32%) | Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit nach 5 Minuten. Tod innerhalb von 30 Minuten |
6.400 ppm (0,64%) | Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit nach 1-2 Minuten. Krampfanfälle, Atemstillstand und Tod in weniger als 20 Minuten. |
12.800 ppm (1,28%) | Bewusstlosigkeit nach 2-3 Atemzügen, Tod in weniger als 3 Minuten |
3. Faktor: Luftgüte – Luftqualität

Der Kentix MultiSensor-TI erkennt eine schnelle Veränderung der Luftqualität in einem Raum. Sobald eine starke Luftverschmutzung erkannt wird, welche durch verschiedenste Ursachen entstehen kann, wird ein Alarm gemeldet. Im Gegensatz zur Oberflächentemperatur-Erkennung überwacht der Luftqualitätssensor nicht nur das direkte Sichtfenster, sondern auch verdeckte Bereiche um Umfeld. Der MultiSensor-TI detektiert dabei die Anteile an flüchtigen organischen Verbindungen (kurz „VOC“; Volatile Organic Compounds) und kann so einen Indoor-Air-Quality Index (IAQ) ermitteln.
Obwohl der IAQ-Index wichtige Informationen zur Luftqualität in Innenräumen liefert, ist er allein nicht ausreichend, um als Brandfrüherkennungssystem genutzt zu werden. Es gibt keine direkte Beziehung zwischen dem IAQ-Index und der Möglichkeit eines Brandes.
Es ist jedoch möglich, den IAQ-Index als ergänzende Information bei der Überwachung von Gebäuden und der Sicherstellung einer guten Luftqualität zu verwenden. Eine gute Luftqualität kann dazu beitragen, das Risiko von Bränden zu minimieren, indem sie die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen oder Explosionen durch brennbare Stoffe verringert.
Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Stufen der Luftqualität gewertet nach Ihrem Indoor Air Quality-Index (IAQ).
IAQ Index | Luftqualität | Auswirkungen (Langzeit-Exposition) | Vorgeschlagene Maßnahme |
0 – 50 | Ausgezeichnet | Reine Luft; das Beste für das Wohlbefinden | Keine Maßnahmen erforderlich |
51 – 100 | Gut | Keine Irritationen oder Auswirkungen auf das Wohlbefinden | Keine Maßnahmen erforderlich |
101 – 150 | Leicht verschmutzt | Reduzierung des Wohlbefindens möglich | Belüftung vorgeschlagen |
151 – 200 | Mäßig verschmutzt | Deutlichere Irritation möglich | Erhöhen Sie die Belüftung mit sauberer Luft |
201 – 250 | Stark verschmutzt | Die Exposition kann je nach Art der VOCs zu Auswirkungen wie Kopfschmerzen führen | Belüftung verbessern |
> 250 | Sehr stark verschmutzt | Schwerwiegendere Gesundheitsprobleme möglich, wenn schädliche VOC vorhanden sind | Kontamination sollte identifiziert werden, wenn das Niveau auch ohne Anwesenheit von Personen erreicht wird; Belüftung maximieren & Anwesenheit reduzieren |
Der IAQ-Index (Indoor Air Quality Index) kann bei der Brandfrühkennung helfen, indem er Veränderungen in der Luftqualität erkennt, die auf eine mögliche Brandgefahr hinweisen.
Der IAQ-Index basiert auf verschiedene Faktoren wie die Konzentration von Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Wenn sich die Werte dieser Faktoren drastisch verändern, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas in der Umgebung brennt oder kurz vor dem Brennen steht.
Hohe Messwerte nach dem IAQ Index können als Indikator für mögliche Entstehungsbrände oder Schmorbrände in allerfrühesten Stadium hinweisen. Schon bei einer Erwärmung geben Kunststoffe viele Partikel an die Umgebungsluft ab, welche direkt die Messwerte des IAQ beeinflussen. Sobald ein weiterer Faktor, neben dem IAQ Index, wie CO, Oberflächentemperatur oder Lufttemperatur den eingestellten Schwellwert überschreitet, steigt die Brandwahrscheinlichkeit stark an.
IAQ Index | Bewertung der Luftqualität zur Brandfrüherkennung |
---|---|
<300 | Möglicher Brandfrühindikator wenn der Wert länger ansteht und steigt (>36h) |
>300 | Möglicher Brandfrühindikator wenn der Wert länger ansteht und steigt (>24h) |
>400 | Möglicher Brandfrühindikator wenn der Wert länger ansteht und steigt (>12h) |
>500 | Hohe Brandwahrscheinlichkeit in Verbindung mit weiterem Faktor (CO, Temperatur) |
4. Faktor: Luft-Raumtemperatur

Der integrierte Temperatursensor misst den Anstieg der Lufttemperatur in einem Raum. Steigt der Wert in kürzester Zeit stark an und überschreitet dabei einen definierten Schwellwert, löst der Kentix MultiSensor-TI einen Temperatur-Alarm aus.
Kalibrierung der Temperaturmessung
Kentix MultiSensoren erfassen alle wichtigen Umgebungswerte eines Raumes.
Der Einsatzzweck ist hierbei die Signalisierung und Alarmierung bei Überschreiten eines definierten Schwellwertes.
Um ein gutes Messergebnis mit nachvollziehbaren Werten bei einer eventuellen Alarmierung zu erzielen, kann der MultiSensor nach erfolgter Installation kalibriert werden.
Hierzu muss in unmittelbarer Nähe zum MultiSensor die Temperatur (z.B. mit einem Infrarot Thermometer) ermittelt werden. Sollte hierbei eine Abweichung festgestellt werden, kann der Sensor kalibriert werden, indem die ermittelte Differenz zwischen MultiSensor und Messgerät als Offset eingetragen wird.
Die Korrektur hat dabei auch direkten Einfluss auf die ermittelte Luftfeuchtigkeit.
Kalibrierung durchführen
Schritt | Hinweis |
---|---|
MultiSensor am Bestimmungsort installieren. | Position und Ausrichtung des Sensors sollten anschließend nicht mehr verändert werden. |
Konfiguration des MultiSensors mit Kentix ONE durchführen. | |
Frühestens 30 Minuten nach der Inbetriebnahme Temperatur des MultiSensors mit der Raumtemperatur abgleichen. | Hierzu mit einem Infrarot-Thermometer in unmittelbarer Nähe (Abstand ca. 10cm) zum MultiSensor die Temperatur messen.Alternativ kann auch ein Raumthermometer verwendet werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch dieses sich in unmittelbarer Nähe zum MultiSensor befinden muss und hier unter Umständen die angezeigte Temperatur erst nach mehreren Minuten den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. |
Wird eine Differenz zwischen MultiSensor und Thermometer festgestellt, kann diese in das Feld „Offset“ in der Konfiguration des MultiSensors eingetragen werden. Nach dem Speichern liefert der Sensor dann den korrigierten Messwert. | Der Offset kann nur um ganze Grad, also ohne Nachkommastelle, angegeben werden. Hierdurch ergibt sich eine Genauigkeit für die Temperatur von +/- 0,5 Grad. |
Konfiguration mit KentixONE
Die Konfiguration dieses Gerätes, oder angeschlossener Geräte, erfolgt über die Software KentixONE. Diese ist entweder im Gerät selbst, oder in einem der übergeordneten Geräte integriert (eingebettet). Alle Information zur Software erhalten Sie im Bereich KentixONE.