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SmartPDU – 2HE – BEDIENUNGSANLEITUNG

Order-Codes:
DATENBLATT  SmartPDU-2HE , Schnellanleitung SmartMonitoring

Die SmartPDU in den Varianten 2HE und 40HE dient zur Stromversorgung der Endgeräte in Daten- oder Netzwerkschränken bei gleichzeitiger Stromüberwachung, Verbrauchsdatenerfassung und Überwachung der Umgebung. Durch den bereits integrierten PowerManager und MultiSensor lassen sich bis zu 100 SmartPDUs (SmartPDU-40HE) einfach verwalten. Der Einsatz dieser PDUs ist ideal für Server Racks mit hoher Leistungsaufnahme bis 22 kVA.

Integriert in den Aufbau der SmartPDU ist zudem ein MultiSensor, welcher alle systemrelevanten Parameter (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt, Vibration) überwacht.
Die Elektronik wird mittels PoE versorgt, das bedeutet, dass im Falle eines Spannungsausfalls dank der USV-gepufferten PoE-Switches die Sensorik sowie die Verwaltung der PDUs weiterhin funktioniert. Zusätzlich stehen zu Steuerung weitere Funktionen sowie digitale Ein-/Ausgänge über den Kentix Systemport zur Verfügung.

Die SmartPDU ist Netzwerk basiert und wie alle Ethernet fähigen Kentix Geräte mit einer Kentix Systembuchse zum Anschluss weiterer Peripherie ausgestattet.

Durch ihre geringe Baugröße von nur 9 cm (zwei Höheneinheiten) ist die SmartPDU-2HE ideal für kleinere Serverschränke geeignet.
Die Kentix SmartPDU-2HE kann sowohl mit als auch ohne Differenzstrommesser (RCM) ausgeliefert werden.

Die Höhe der SmartPDU-40HE beträgt 178cm (40 Höheneinheiten) und somit in alle gängigen Serverschränke zwischen 42 – 50 HE verwendbar.

Der Kentix IP Rack-Hebel DoorLock-RA4 kann über den Systemport der SmartPDU angeschlossen werden. In Kombination mit der Verteilerbox können bis zu zwei DoorLock-RA4s und zwei Türkontakte über eine PDU betrieben werden. Die Verbindung findet über einen AccessManager statt, welcher im gleichen Netzwerk wie die SmartPDU liegen muss. Die Konfiguration erfolgt in KentixOne.
Weiter Informationen zur intelligenten Schließsystem finden Sie hier: DoorLock-RA4 (KXC-RA4)

Stromanschluss und Phasen

Grundsätzlich ist der Aufbau der SmartPDU immer gleich, die Unterschiede ergeben sich im wesentlichen durch den Stromanschluss (16 Ampere oder 32 Ampere), die Anzahl der Phasen (1-phasig oder 3-phasig) und die Steckdosen Konfiguration (C13 oder C19).

Die SmartPDU ist auch als dual PDU verfügbar, sodass elektronische Endgeräte über zwei separate Spannungsversorgungen gegen eventuelle Ausfälle geschützt sind.

IEC-Lock Kabelsicherung

Jede Kentix PDU hat ausschließlich IEC-Lock Steckerbuchsen verbaut. Bei Verwendung der passenden IEC-Lock Anschlussleitungen wird so ein versehentliches Herausziehen der Anschlusskabel verhindert. Die Anschlusskabel sind sowohl in Schwarz als auch in Rot verfügbar. 

KPMDU-IL-C13C14-2/3-B (Schwarz)
KPMDU-IL-C13C14-2/3-R (Rot)
KPMDU-IL-C19C20-2/3-B (Schwarz)
KPMDU-IL-C19C20-2/3-R (Rot)

RCM: Prüfung nach DGUV V3

Die Kentix SmartPDU als Dual-PDU hat einen Integrierten Differenzstrommesser (RCM). Dadurch kann die Anlagenprüfung nach DGUV V3 erfolgen. Durch diese Differenzstrommessung können defekte Stromversorgungen (Server-Netzteile) frühzeitig erkannt werden. Mit dem integrierten Strommesser können Stromkosten nach den MID (Measurement Instrumements Directive) abgerechnet werden. 

SmartPDU-2HE Varianten

SmartPDU-2HE Montagebeispiel


Installation
Um die Sicherheit und Unversehrtheit des Bedieners sowie den korrekten Betrieb des Kentix Produkts zu gewährleisten, hat die Ausführung der Installation ausschließlich durch eine fachkundige Person zu erfolgen. Es müssen zudem die einschlägigen Vorschriften eingehalten werden.
Umgebung
Der Installationsort muss so gewählt werden, dass das Kentix Produkt und sämtliche dazugehörigen Kabel nicht durch folgende Umgebungseinflüsse beeinträchtigt werden:
Staub, Feuchtigkeit, übermäßige Wärme, direkte Sonneneinstrahlung, Wärmequellen, Geräte die starke elektromagnetische Felder aufbauen, Flüssigkeiten oder korrosive Chemikalien.
Beachten Sie die in den technischen Daten angegebenen Werte für die Umgebungsbedingungen.
Schutzgrad
Bei der Installation des Kentix Produkts müssen bestimmte Schutzgrade gewährleistet werden. Beachten Sie die einschlägigen Vorschriften für Installationen in den bestimmten Umgebungen wie zum Beispiel in Industrie oder Wohn- und Geschäftsgebäuden.
Umwelt und Zulassung

Geräte gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen – gemäß Richtlinie 2002/96/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. Januar 2003 über Elektro- und Elektronik- Altgeräte fachgerecht entsorgt werden. Bitte geben Sie dieses Gerät am Ende seiner Verwendung zur Entsorgung an den dafür vorgesehenen öffentlichen Sammelstellen ab.

Batterien sind Sondermüll! Werfen Sie daher verbrauchte Batterien nicht in den Hausmüll, sondern geben Sie diese bei einer Sammelstelle für Altbatterien ab!

Die Konformität des Produktes mit den geltenden europäischen Normen und Richtlinien wird durch das CE-Zeichen bestätigt.

Bedienelemente

Anschlussblock/Taster

  1. Reset Taster
  2. Lan/PoE Port
  3. Status LED
  4. Temperatursensor
  5. Kentix SystemPort

Anschluss von Erweiterungen am Systemport

Über die Kentix Systemports Kentix Geräten können zusätzliche Systemkomponenten wie z.B. Leckagesensoren, Türkontakte, Sirenen oder externe Alarme von USV oder Klimageräten angeschlossen werden. Der Anschluss der externen Sensoren/Aktoren erfolgt über ein Netzwerkkabel. Die Kabellänge sollte 20m nicht überschreiten. Die meisten Produkte werden anschlussfertig mit Kabel geliefert.

Beim Kentix Systemport handelt es sich um keinen netzwerkfähigen Anschlussport. Vermeiden Sie die Verbindung mit Netzwerkanschlüssen. Der RJ45 Formfaktor des Anschlussports wurde aus Kompatibilitätsgründen gewählt, um bestehende, strukturierte Verkabelungen und Pachtkabel nutzen zu können. Der Anschluss ist ein Kentix spezifischer Erweiterungsport und nur mit dafür ausgelegten Komponenten erweiterbar.

Die Beschaltung sollte nur durch einen Fachmann mit elektrotechnischen Kenntnissen durchgeführt werden. Eine Fehlbeschaltung kann zu Kurzschlüssen und Defekten führen.

Wir empfehlen für die externe Beschaltung der Kentix Systembuchse die Verwendung eines Anschlussadapters mit 2 digitalen Eingängen für potentialfreie Kontakte und 2 Relaisausgängen. (ORDER-CODE: KIO3).

Die Belegung der Systembuchse im Detail:

Systemport (Typ: RJ45)Belegung der Kontakte
1. Interne Systemspannung (GND) – Nicht zur externen Nutzung*
2. Ausgang 1 (Open Collector, max. 100mA)
3. Ausgang 2 (Open Collector, max 100mA)
4. Externe Spannung
5. Externe Spannung
6. Eingang 1 (Potentialfreie Beschaltung)
7. Eingang 2 (Potentialfreie Beschaltung)
8. Interne Systemspannung (5VDC) – Nicht zur externen Nutzung*

* Diese Anschlüsse sind nur zur internen Verwendung vorgesehen
Belegung Kentix Systemport

Micro-SD Karte einlegen

Die Aufnahme für eine Micro-SD Karte befindet sich auf der rechten Seite der PDU direkt hinter des Befestigungsblechs. 

Die Micro-SD Karte muss deshalb im ausgebauten Zustand in die PDU eingefügt werden.

Die SD-Karte wird benötigt, um ein Massenupdate durchzuführen oder automatische Datensicherungen abzuspeichern.

SmartPDU-2HE SD-Karte

Montage

Für die Befestigung der Kentix SmartPDUs in einem IT-Rack gibt es mehrere Möglichkeiten.

Die SmartPDU-2HE wird horizontal im Rack montiert. Für diese PDU sind keine weiteren Montagehalter notwendig. Die PDU wird einfach von vorne in das Rack geführt und jeweils an beiden Seiten 
in den entsprechenden Befestigungsöffnungen des Schrankes verschraubt.

SmarrtPDU-2HE Anwendungsbeispiel

Inbetriebnahme

Die Sensorik der Kentix SmartPDU wird mit einem beliebigen Patch-Kabel angeschlossen. Für die Spannungsversorgung wird PoE benötigt.
Dazu wird das Kabel mit dem LAN Port der SmartPDU und einem PoE-fähigen Switch verbunden. An der LAN Port signalisieren zwei LEDs (grün und orange) den korrekten Anschluss.

Werkseinstellungen

Die IP Adressen von Kentix Geräten in Werkseinstellungen hier im Überblick.

Die Subnetz Maske lautet dabei: 255.255.255.0

SiteManager und AlarmManager192.168.100.222
MultiSensor192.168.100.223
AccessManager192.168.100.224
PowerManager192.168.100.225
SmartPDU192.168.100.226
Übersicht über die werksseitig voreingestellten IP Adressen

Werkseinstellungen laden

  1. Starten Sie das Gerät neu (Stromverbindung trennen und erneut anschließen)
  2. Das Gerät startet und die Status LED wird für ca. 20 Sekunden leuchten und danach abschalten
  3. Nach bis zu 60 Sekunden wird die grüne Status LED wieder dauerhaft eingeschaltet
  4. Sobald die interne Status-LED dauerhaft aktiv grün ist , drücken und halten Sie mit einem geeigneten Werkzeug die „RESET“-Taste (1)
  5. Halten Sie den Taster für 15 Sekunden gedrückt, bis eine akustische Rückmeldung („BEEP“) erfolgt. Währen dessen blinkt die Status LED grün
  6. Das Gerät lädt nun die Werkseinstellungen und startet neu
  7. Nach ca. 60 Sekunden ist das Gerät mit den Werkseinstellungen erreichbar. Die Status LED ist wieder dauerhaft grün

Geräte- bzw. Leitungsschutzschalter

Die SmartPDU ist pro Segment je nach Typ mit einem 10A und/oder einer 16A Sicherungsautomaten ausgestattet.

Beide Schutzschalter haben Auslösecharakteristik Typ C für erhöhten Einschaltstrom. Dadurch wird sichergestellt, dass bei Spannungsverlust und anschließend wiederkehrender Spannung die Sicherungen nicht durch den Einschaltstrom beim gleichzeitigen Start der angeschlossenen Endgeräte unmittelbar auslösen. Der Anlaufstrom kann dadurch kurzzeitig das 5-Fache des Bemessungsstromes betragen. Genau Details zur Stromkurve entnehmen Sie nachfolgendem Diagramm.

I1= Festgelegter Nichtauslösestrom (Thermisch) bei 30°C (In x 1,13)

I2= Festgelegter Auslösestrom (Thermisch) bei 30°C (In x 1,45)

Sicherungskennlinie mit C-Charakteristik

Kalibrierung der Temperaturmessung

Kentix MultiSensoren erfassen alle wichtigen Umgebungswerte eines Raumes.
Der Einsatzzweck ist hierbei die Signalisierung und Alarmierung bei Überschreiten eines definierten Schwellwertes.

Kentix MultiSensoren sind keine geeichten Geräte.

Um ein gutes Messergebnis mit nachvollziehbaren Werten bei einer eventuellen Alarmierung zu erzielen, kann der MultiSensor nach erfolgter Installation kalibriert werden.
Hierzu muss in unmittelbarer Nähe zum MultiSensor die Temperatur (z.B. mit einem Infrarot Thermometer) ermittelt werden. Sollte hierbei eine Abweichung festgestellt werden, kann der Sensor kalibriert werden, indem die ermittelte Differenz zwischen MultiSensor und Messgerät als Offset eingetragen wird.
Die Korrektur hat dabei auch direkten Einfluss auf die ermittelte Luftfeuchtigkeit.

Kalibrierung durchführen

SchrittHinweis
MultiSensor am Bestimmungsort installieren.Position und Ausrichtung des Sensors sollten anschließend nicht mehr verändert werden.
Konfiguration des MultiSensors mit Kentix ONE durchführen.
Frühestens 30 Minuten nach der Inbetriebnahme
Temperatur des MultiSensors mit der Raumtemperatur abgleichen.


Hierzu mit einem Infrarot-Thermometer in unmittelbarer Nähe (Abstand ca. 10cm) zum MultiSensor die Temperatur messen.Alternativ kann auch ein Raumthermometer verwendet werden.
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch dieses sich in unmittelbarer Nähe zum MultiSensor befinden muss und hier unter Umständen die angezeigte Temperatur erst nach mehreren Minuten den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.
Wird eine Differenz zwischen MultiSensor und Thermometer festgestellt, kann diese in das Feld „Offset“ in der Konfiguration des MultiSensors eingetragen werden. Nach dem Speichern liefert der Sensor dann den korrigierten Messwert.Der Offset kann nur um ganze Grad, also ohne Nachkommastelle, angegeben werden.
Hierdurch ergibt sich eine Genauigkeit für die Temperatur von +/- 0,5 Grad.
Kalibrierung durchführen

Konfiguration mit KentixONE

Die Konfiguration dieses Gerätes, oder angeschlossener Geräte, erfolgt über die Software KentixONE. Diese ist entweder im Gerät selbst, oder in einem der übergeordneten Geräte integriert (eingebettet). Alle Information zur Software erhalten Sie im Bereich KentixONE.

Bevor Sie mit der Konfiguration beginnen achten Sie auf die Aktualität der Software auf allen Geräten. Laden und installieren Sie stets die aktuelle Software auf Ihren Geräten.
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