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Auswahlhilfe für SmartAccess Komponenten

Kentix bietet für jeden Bedarf die passende Schließkomponente. Bei der Auswahl sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen: die Beschaffenheit der Tür, die Umgebung, die Anzahl der täglichen Betätigungen sowie die Art der Steuerung der Komponenten (per Funk oder verkabelt). Auch der Sicherheitsbedarf ist zu berücksichtigen. Dabei sind die Schließfunktion, der Bedarf einer erhöhten Sicherheit durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels RFID und individueller PIN sowie die Widerstandsklasse gegen mechanische Krafteinwirkung (RC-Klassen für einbruchhemmende Komponenten) zu berücksichtigen.

Alle Schließkomponenten können auf Wunsch die Steuerung der Scharfschaltung bei zusätzlicher Verwendung der Einbruchmeldefunktionen von SmartMonitoring Komponenten übernehmen oder ergänzen.

Schließfunktion

Schließen: Die Falle im Türschloss hält die Tür geschlossen und wird mit dem Türdrücker oder einem Türöffner im Schließblech des Türrahmens betätigt.

Verriegeln: Der Riegel im Schloss rastet im Türrahmen ein. Ein Öffnen mit einem Drücker oder einem Türöffner ist nicht möglich. Das Entriegeln erfolgt mittels Profil- oder Motorzylinder bzw. Motorschloss.

Panik- und Fluchttüren

Diese Türen werden zum Schutz vor dem Zutritt in den gesicherten Bereich verriegelt, müssen aber durch Betätigen des Drückers im Innenbereich immer geöffnet werden können. Für diese Funktion stehen spezielle Schlösser zur Verfügung, die meist mit „P” oder „Panik” in der Typenbezeichnung als solche ausgewiesen sind. Es gibt unterschiedliche Mechanismen, die diese Funktion unterstützen. Bei den meisten wird ein geteilter Vierkant für die Türdrücker verwendet.

Kentix Türdrücker sind nur kompatibel mit der Panikfunktion „E“. Diese verfügen über einen durchgehenden Vierkant für die Drücker.

Anzahl der täglichen Nutzungen

Bei der Benutzung von Schließkomponenten entsteht eine mechanische Beanspruchung der Komponenten. Die Übersichtstabelle „Knäufe und Drücker” zeigt für die jeweilige Art der Komponenten die Anzahl der Öffnungen pro Tag, für die sie ausgelegt sind. Wandleser verfügen über keine mechanischen Bauteile zum Öffnen von Türen. Hier ist die Qualität des angesteuerten Türöffners, Türschlosses oder Motorzylinders für die Funktion innerhalb der voraussichtlichen Nutzungsfrequenz entscheidend.

Schutzklassen

Die Umgebung der Tür bestimmt die benötigte Schutzklasse der Schließkomponenten. Die Schutzklasse von elektrischen Geräten wird mit einem IP-Code (Ingress Protection) bezeichnet. Dieser besteht aus zwei Kennzahlen, zum Beispiel „IP55”. Die erste Zahl gibt den Schutz vor Berühren und das Eindringen von Fremdkörpern in das Gerät an, die zweite Zahl gibt den Schutz gegen das Eindringen von Wasser an. Je höher die Ziffern, desto besser der Schutz. Für Türen im ungeschützten Außenbereich wird die Schutzklasse IP66 empfohlen. Im Innenbereich genügt IP55.

Widerstandsklassen

Die „Widerstandsklassen einbruchhemmender Bauteile” (DIN EN 1627) zeigen an, wie viel Widerstand ein Bauelement gegen mechanische Einwirkungen leisten kann. Für Kentix-Türdrücker und -Zylinder ist diese Angabe in der Übersichtstabelle „Knäufe und Drücker” hinterlegt.

Doppelauthentifizierung

In besonders zu sichernden Bereichen kann ein zweiter Faktor zur Authentifizierung des Benutzers erforderlich sein. Wandleser mit eingebauten Zifferntasten und der Rackhebel RA4 unterstützen dies, auf Wunsch auch zur Schaltung des Alarmsystems und abhängig von Zeitprofilen.

Steuerung

Die Zutrittskomponenten senden die gelesenen Benutzerdaten an das KentixONE-System. Nach erfolgreicher Prüfung der Daten erhalten sie von dort einen Befehl zum Öffnen der Tür. Für diese Kommunikation stehen zwei Methoden zur Verfügung. Türknäufe und Drücker stehen per Funk (BLE) mit dem System in Kontakt. Wandleser verwenden hierfür einen verkabelten Datenbus.

Spannungsversorgung

Das Öffnen der Tür erfolgt bei Drückern und Knäufen durch eine interne Kupplung zur Mechanik des Schlosses. Hierzu ist eine Batterie in den Komponenten vorhanden. Bei der Verwendung von Wandlesern wird dies durch den AccessManager BUS mittels dessen eingebautem POE-Splitter oder einer externen Spannungsversorgung an den Türöffner durchgeführt.

Anschlusspläne zur Steuerung von Türöffnern und Schlössern mit dem AccessManager BUS sind hier aufgeführt.

Knäufe und Drücker

Die Knäufe und Drücker sind batteriebetrieben und werden per Funkverbindung über einen AccessManager Funk gesteuert. Es ist kein zusätzliches Verlegen von Kabeln erforderlich.

Knäufe und Drücker sind elektromechanische Geräte. Sie werden im Türblatt in das Einsteckschloss verbaut. Die Beschaffenheit der Tür bestimmt, wie hoch die mechanische Beanspruchung der Komponenten bei einer Betätigung ist. Eine Bürotür ist beispielsweise leichter zu öffnen und zu schließen als eine schwere Metalltür. Die folgenden Tabellen zeigen die Eignung für verschiedene Türarten, beispielsweise Glastüren mit Metallrahmen, Holztüren oder Brandschutztüren.

Durch die Funktionsweise dieser Komponenten entstehen Abnutzungserscheinungen an den elektromechanischen Teilen. Um die Funktionsfähigkeit zu erhalten, sollten Mechanik und Batterien regelmäßig überprüft und gewartet werden. Das SmartAccess Anwenderhandbuch enthält hierzu wichtige Informationen.

Wandleser

Die Wandleser werden über eine Busverbindung mit einem AccessManager BUS verbunden und mit Motorschlössern, Motorzylindern oder Türöffnern verkabelt. Dabei reicht die PoE-Spannung des AccessManagers aus, um die angeschlossenen Schließgeräte (Türöffner, Motorschloss) mit 24 VDC/500 mA direkt zu versorgen. Pro AccessManager können maximal zwei Wandleser und zwei Schließgeräte verwendet werden.

Die Steuerung der Schließgeräte funktioniert an Wandlesern ohne Mechanik. Stattdessen muss das Schließgerät für die Beanspruchung passend ausgewählt werden.

Bei der Nutzung von zeitgesteuerten Daueröffnungen (beispielsweise während der Öffnungszeiten eines Büros) ist darauf zu achten, dass der Türöffner für die elektronische Daueröffnung geeignet ist („100 % eD”).

TypKXC-WA3KXC-WA4KXC-WA6KXC-WA7
SchutzklasseIP54*IP67IP66IP20**
WiderstandsklasseNicht Zertifiziert
Buchungen pro TagKeine Einschränkungen

*: Im Aussenbereich nur bei geschützter Installation.
**: Zur Montage in Gegensprechanlagen oder anderen Umgebungen mit höherer Schutzklasse

Rack, Schrank- und Gehäusetüren

Diese Art von Türen kann mit verkabelten sowie mit Funkkomponenten gesichert werden. Die Empfehlungen für den Einsatzzweck und die jeweiligen Schließkomponenten sind in folgender Tabelle enthalten.

Der KXP-2-RS (AcessManager BUS) kann ohne ein Wand- oder Rackleser mithilfe eines Tasters, der KentixONE Software oder in der KentixONE App gesteuert werden.

KXC-RA4: Abhängig von Rackhersteller und -Modell. Kompatibilität vor Bestellung prüfen.

ArtRackhebel verkabelt und FunkWandleser verkabelt
Bild
TypKXC-RA4KXC-RA2KXC-WA7*KXP-2-RS *KXC-WA6
SchutzklasseIP20IP20IP20IP20IP66
WiderstandsklasseNicht Zertifiziert
Innenbereich
IT Rack
IT Verteiler
IT Safe
Aussenbereich
Multifunktionsgehäuse (MFG)
IT Safe

*: Zur Montage in Gegensprechanlagen oder anderen Umgebungen mit höherer Schutzklasse

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